Son of the Velvet Rat – Folk Noir

09
Feb 2023
Donnerstag

Ruhige Americana-Klänge aus Joshua Tree in der kalifornischen Wüste….SON OF THE VELVET RAT

ist das solistische musikalische Unterfangen und die maskierte Identität von Georg Altziebler – manchmal gemeinsam mit seiner Frau Heike Binder –, der, nachdem er seine Heimatstadt Graz, Österreich, und die abgeschiedene Sicherheit des Kontinents verlassen hatte, um auf die endlose Autobahn Amerikas zu gehen, sich 2013 schließlich am Rande der kalifornischen Mojave-Wüste in Joshua Tree niederließ.

An der Spitze des Euro-Folk Noir aufbauend, bauen diese Lieder auf den Kabaretttraditionen von Meistern der Alten Welt wie Georges Brassens, Jacques Brel und Fabrizio De André auf, die jetzt mit der dunklen Prophezeiung des Alten Testaments und den kabbalistischen Visionen der Visionäre der Neuen Welt Townes Van Zandt, Leonard Cohen oder Bob Dylan verschmolzen sind.

Das Ergebnis ist wie eine exotische Wüstenfrucht – zu gleichen Teilen gequetschtes Fruchtfleisch und vernarbte Haut, die sich gegen das dämmerungsartige Leuchten des violetten Horizonts oder Blut auf dem Wüstenboden abheben – alles geliefert in dem, was zufälliger Fan Lucinda Williams (Gäste auf zwei Tracks) Georgs „großartige sexy-kiesige Stimme“ nennt, gesäuert von Heikes durchscheinenden Harmonien, wie Rosen, die ein tätowiertes Herz umkreisen. ​

Seine mittlerweile 11. Alben erhielten hierzulande außergewöhnliche Kritiken.

Ein Leckerbissen für Songwriterfreunde….

Son of the Velvet Rats pure und unverfälschte Musik kehrt die Seele nach außen. Ein Klang ohne Kitsch. Auf das Wesentliche reduziert, ohne Zierrat, Finten und trickreiche Ablenkungsmanöver. Doch mit Worten gespickt, Texten verzahnt und einer Stimme versehen. Purismus – ein Stichwort, das rasch ins Spiel kommt beim Sohn der Samtratte. Und Schönheit. Mit „…beautiful and somber music, their lyrics are pure poetry“, bringt Peter Jesperson (Ex-Producer & -Manager The Replacements) die Sache auf den Punkt.

 

 

 

 

 

 

Hinter dem Projekt stehen Georg Altziebler, mit seiner Frau Heike Binder, die für verschiedenste Tasteninstrumente, Percussions und Background-Gesang zuständig ist, pendelt er seit einigen Jahren zwischen Österreich und Kalifornien. Der Einfluss der neuen Wahlheimat ist auf dem letzten Studio- Album “ Dorado“mehr als deutlich zu hören, etwa im Opener »Carry On« mit seiner zurückgenommenen Instrumentierung und der herausstechenden Geige.

 

Musikalisch und stimmlich hält sich Altziebler an Johnny Cash, den alten Bob Dylan und Leonard Cohen. Die Atmosphäre bleibt über das gesamte Album hinweg klassisch folkig, mit ein wenig Country- und Western-Flair. Highlights der rauen, lyrisch anspruchsvollen Reise: »Blood Red Shoes« mit Victoria Williams als Background-Sängerin und »Surfer Joe«, das im Vergleich zum Rest regelrecht mitreißt und durch den Einsatz von Bläsern punktet. Apropos: Das »Dorado« im Titel steht für die goldene Zukunft, nach der man strebt, ohne auf das Hier und Jetzt zu achten. Son Of The Velvet Rat lehren ironischerweise das Gegenteil.

SotVr’s internationalen Ruf belegen Zusammenarbeiten mit Ken Coomer (Ex-Wilco), Kristof Hahn (Swans), Richard Pappik (Element of Crime) oder Alt-Country-Queen Lucinda Williams. Peter Jesperson (Ex-Manager The Replacements) zu SotVR: „Beautiful and somber music, their lyrics are pure poetry.“

Seit einigen Jahren lebt und arbeitet Altziebler den überwiegenden Teil des Jahres in der kalifornischen Wüste bei Joshua Tree.

Das vorletzte Album von Son of the Velvet Rat : „Dorado“ wurde innerhalb von wenigen Tagen unter der Regie von Joe Henry im Stampede Origin-Studio in Culver City, CA eingespielt – live: von den an Drummer Jay Bellerose‘ Beinen festgeschnallten Percussion-Instrumenten bis zu Lead-und Backingvocals. Einige wenige instrumentale Overdubs kamen später hinzu, ändern allerdings nichts an der rauen, unmittelbaren Atmosphäre dieser Songkollektion. Assoziationen zu Nick Caves Balladen werden geweckt.

Es sind Lieder von unterwegs, Momentaufnahmen – im Wissen, dass der Augenblick nicht festgehalten werden kann. Davon, unter anderem, handelt auch dieses Album: Die Gegenwart ist ein Konzept und den Weg zurück gibt es nur in der Erinnerung. Was bleibt, ist das was vor uns liegt, irgendwo hinterm Horizont, unsicher und rätselhaft – Dorado.

Diesmal bringen die Musiker ihre CD Solitary Company mit nach Eppstein.

“Das ist hier alles so innig und berührend und von einer solch unantastbaren Würde, dass man  heulen möchte vor lauter Zustimmung und Bewegtheit.“ (Fritz Ostermayer, fm4)

„Da gibt es „unendlich traurige Balladen. Aber anderorts stampfen die Rhythmen auch wütend und rockig voran.“ (Kurier-Wertung – Firedancer ****1/2)

 

“Herzzerreißende Songs zwischen US-Folkrock und Chansons.“
(Ch. Schachinger, Der Standard)
“There‘s some dark majesty at work here.“ (Logo Magazine, London/UK)

“SotVR paint a landscape that echoes the dark romanticism of Leonard Cohen and Nick Drake…stark imagery amid themes of love, loss, and longing.” (Performer Magazine, MA/US)

“There’s a band from Austria of all places who we heard here. It’s a husband and wife team called Son of the Velvet Rat. He’s got this great sexy, gravelly voice. He reminds me of that a little bit – this Dylanesque thing. It’s beautiful melodies and sort of this Nick Drake, Mark Lanegan kind of thing. I freaked out when I saw them at this little place called the Hotel Cafe.”  (Lucinda Williams, stereo subversion)

 

 

 

 

 

 

 

 

Da bleibt uns nur noch zu sagen : Lucinda hat mal wieder recht…wer die ruhigeren Töne in einen feinen Songteppich gewebt liebt, ist bei Son of the Velvet Rat genau richtig….Die Konzerte 2017 und 2019 waren bewegend und haben die Zuhörer tief berührt.

http://sonofthevelvetrat.com